#26 - Die letzte Woche der beiden halb Schotten (Gast-Blog-Eintrag von Sarah)

Hey, mein Name ist Sarah und bin die kleine Schwester von Marc. Ich schreibe euch jetzt oder besser gesagt ich beschreibe euch die letzte Woche von Laura und Marc in Schottland bevor sie mit mir nach Deutschland zurückkehrten.

Am Morgen des 12. Junis 2010 ging mein Flieger endlich nach Schottland, zu Laura und Marc.
Da ich die bereits vergangenen Monaten immer auf der Webseite der beiden verfolgt hatte, wusste ich was sie alles so erlebt hatten und bildete meine ersten Eindrücke. Ich wollte von Anfang an immer für eine Woche zu den beiden aber meine Eltern sagten immer „NEIN“, wir haben aber nicht locker gelassen und so haben sie nach kurz oder lang doch endlich das lang ersehnte „JA“ gegeben . :) .
So kam es dann, dass meine Tante, mein Cousin und meine Mutti mich an dem besagten Tag nach Berlin brachten und ich in den Flieger steigen konnte. Da in der Woche noch keine Ferientage waren, haben mich meine Eltern sogar für diese eine Woche aus der Schule genommen und so vergnügte ich mich während meine Klassenkameraden in der Schule hockten und lernen mussten.
Als ich dann ankam, in Glasgow, sind wir erst mal zu den beiden nach Hause gefahren.Oder doch nicht, meine erste Handlung war, erst meinen Eltern Bescheid zu sagen, dass ich angekommen war - die beiden waren nervöser vorm Start der Maschine als ich - ja und nur ich bin geflogen ;). Auf jeden Fall in Paisley angekommen gab es erst einmal eine kleine Überraschung für mich, mein Geburtstagsgeschenk. Nein, ich hatte nicht an dem 12. Juni Geburtstag, sonder 17 Tage vorher.
Als wir uns dann gestärkt hatten, ging es erst einmal nach Kilmarnock, wo ich sehr erstaunt war, dass es wirklich so viele Eichhörnchen gab und natürlich viele Möwen. Wir waren auch in der Burg von dem Park in Kilmarnock und haben uns jeden ein Schwert ausgesucht, was jeder persönlich toll fand. Marc hat natürlich nur seins zu den Bildern auf der Webseite hinzugefügt.
Über meinen ersten schottischen Tag war ich sehr glücklich, endlich wieder bei den beiden zu sein aber auch gleichzeitig geschafft und auch gespannt auf den nächsten Tag, wo es nach Glasgow gehen sollte.

An dem 2. Tag ging es nach langem Schlaf nach Glasgow. Nach einem kleinen Spaziergang kamen wir am Tall Ship an, dieses war ein Schiff aus dem Jahre 1896 was als Glenlee bekannt war. Dieses haben sie nach schweren Beschädigungen wieder in ihrem ursprünglichen Zustand als Museumsschiff am Yorkhill Kai in Glasgow aufgebaut. Das Schiff beherbergt auch sehr viele Mäuse, natürlich keine echten sondern nur aus Plastik ;). Nach der vollständigen Besichtigung ging es ins Zentrum der Arbeiterstadt, wo wir erst mal Marc sein Objektiv wieder besorgen mussten. Als wir dann am Nachmittag auch die zahlreichen Spielläden durchstöbert hatten und in anderen Läden waren, sind wir wieder zu der Bushaltestelle gegangen - was auch eine große Umstellung war mit dem Handheben wenn man einsteigen möchte. Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Als wir dann an der Haltestelle standen, kam auch ein lauter Straßenzug an uns vorbei. Bevor es aber nach Hause ging, wollte Marc sich erst mal seinen letzten Fußball-Pin besorgen.

Am 3. Tag zeigten die beiden mir erst mal ihre Uni und den Hügel. Danach sind wir zu meinen Lieblingstierchen gefahren in den Pollock Park. Na, was denkt ihr welche ich meine :). Richtig die Hochlandrinder. Ich finde die richtig kuschelig. Das war vielleicht anstrengend welche zu finden. Aber nach langem Suchen hatten wir welche gefunden. Die waren sooooooo süß. Laura und ich mussten uns gleich mit der Kamera drauf stürzen. Ein kleines Rind hatte sein Wintermantel noch an und ein anderes kleines hat mit seiner Mama gekuschelt.
Am Abend wurden erst mal die Tickets für den nächsten Tag gebucht damit wir am Morgen nach Edinburgh kommen konnte ohne Stress.

Wie bereits gesagt, am nächsten Tag ging es in Herrgotts Frühe noch Edinburgh und sollten genau so spät erst wieder kommen.
Als erstes ging es natürlich zur Burg hoch. Dann wollte Marc so schnell wie möglich in das Feuerwehrmuseum gehen, nur leider waren alle Feuerwehrmänner ausgerückt und so war das Museum geschlossen. Ein netter Mann hat uns aber geraten später noch einmal wieder zukommen, vielleicht hätten wir dann Glück und wir könnten rein. Also sind wir erst einmal Mittag essen gegangen. Als wir später, zum wiederholten male, zum Feuerwehrmuseum kamen, war Marc schon sehr geknickt und wo es dann ausgesprochen war, dass sie immer noch nicht zurück sind, war er wirklich am Boden zerstört :( . Da mussten wir ihn ganz schnell wieder aufbauen und sind Bobby besuchen gegangen. Bobby den kennt ihr ja alle, seine Geschichte stellte uns Laura ein paar Blogeinträge weiter vorne vor. Aber hier noch ein kleiner Denkanstoß: Bobby soll der berühmteste Hund der Welt sein.
Weiter ging es dann zu dem großen grünen Hügel mitten in der Stadt. Als wir dann den Hügel bezwungen hatten, suchten wir uns erst mal ein gemütliches Plätzchen und ich telefonierte erst mal wieder mit meinen Eltern. Aber das geilste auf dem Hügel war eigentlich, ich drehte mich um und auf einmal war dort das Meer. Von da oben sah man erst die volle Ausbreitung der Stadt, die sehr beachtlich war. Wo wir dann wieder nach unten sind, wurde erst mal geplant, welche Andenken wir mitnehmen wollten und dann ging das große Shoppen los. Nach einer großen, heißen Tasse Schokolade kamen wir an einem Stand vorbei, der Dudelsäcke verkaufte und nach reichlichem Überlegen haben wir - für Marc – beschlossen, dass der auch noch in den Koffer passen würde. Außerdem habe ich mir eine kleine Skulptur als Dudelsackspieler gekauft und Laura und ich haben jeweils noch eine Hochlandrinder-Mütze bekommen. Die ist sehr kuschelig. In der Dämmerung besuchten wir noch den Calton Hill. Diese gaben ein tolles Fotomotiv ab mit dem Sonnenuntergang. Als wir dann wieder in Paisley angekommen waren, ging es sogleich wieder ins Bett.

Denn am 5. Tag ging es in die Highlands nach Glencoe. Die Wolken standen dort so tief, dass bei den Bergen meistens die Gipfel nicht zuerkennen waren. Außerdem haben wir an diesem Tag gelernt sich nicht an die Punkte für Touristen zu orientieren sondern einfach eine Straße zu nehmen, die viel versprechend aussieht und einfach drauflos zu laufen. Diese Methode haben wir aber erst recht spät in Betracht gezogen und sind erst einmal durch die Gegend geirrt, bis wir endlich das gefunden hatten was uns zugesagt hatte. Nur leider war da schon die Zeit zur Hälfte rum. Daher war dieser Tag eher nervlich anstrengend aber schön.
Als wir dann wieder am Abend ankamen aßen wir zu Hause erst einmal typisch britisch und zwar gab es Fish and Chips. Lecker.

Am 6. und letzten Tag in Schottland - und nicht nur für mich, denn die beiden nahm ich wieder mit nach Deutschland - aßen wir zum Frühstücken Muffins. Nach dem wir uns gestärkt hatten, sind wir noch einmal in ihre Uni gegangen, damit ihr alle auf dem neusten Stand bleiben konntet – wenigsten was die Bilder betrifft.
Für diesen letzten Tag haben wir uns was ganz schönes überlegt, weil ich unbedingt noch in das Wasser gehen will, wenigsten mit den Füßen, sind wir mit dem Zug nach Ardrossan South Beach gefahren und haben dort gegrillt. Als wir uns dann ausgebreitet hatten und den Grill angeschmissen hatten und gerade das erste Steak darauf legten, passierte genau das was wir nicht wollten. Ein kleiner Hund kam allein und ging uns auf die Pelle. Der Hund war schon sehr süß und war auch noch sehr willkommen am Anfang aber – ach ihr werdet gleich sehen warum wir mit der Zeit immer genervter wurden. Naja auf jeden Fall haben wir es dann doch geschafft das der kleine geht, allerdings haben wir uns da zu früh gefreut denn nach wenigen Minuten stand er wieder auf der Matte. Aber dann passierte das unfassbare, der Hund war nicht alleine, denn auf einmal rief eine Frau vom Spielplatz nach ihm. Und nach mehrmaligen gescheiterten Rufen hörte der kleine endlich und ist gegangen. Nun konnten wir uns wieder völlig dem Grillfleisch widmen. Währenddessen bin ich mal die Wassertemperatur überprüfen gegangen und war sehr überrascht wie warm das Wasser war. Es war im Allgemeinen an dem Tag recht warm, trotzdem hätte ich wirklich nicht gedacht, dass es wärmer wäre als die Luft, nicht ganz aber fast.
Als dann das Fleisch fertig war, haben wir erst mal gegessen, ach und was für eine Überraschung. Genau, die kleine Nervensäge war wieder da. Wir haben ihn erstmal ignoriert, aber am Ende hatten wir dann doch ein weiches Herz und haben dem Kleinen was ab. Dann sind natürlich Laura und Marc auch mal zum Wasser mitgekommen und waren auch so verblüfft wie ich am Anfang. Marc war auch so clever gewesen, ein wenig weiter herein zu gehen und hat eine Welle volle Kanne in die Kniekehle bekommen, das war ein Spaß seine Hose war zur Hälfte nass.
So kehrten wir wieder zurück nach Paisley mit dem tropfendem Marc und unternahmen noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt. Das letzte mal durch das Einkaufszentrum, zum Muffin Bäcker, zur Abbey und das letzte mal die Straße vom Bahnhof zum Haus. Am Abend machten wir uns dann ans Packen, was sich als schwierig erwies, da die beiden sich schlecht von etwas trennen konnten und wir auch noch ein wenig eingekauft hatten was unbedingt mit musste. Als wir dann doch alles irgendwie untergekriegt hatten, machten wir uns an das Aufräumen damit wir am Morgen keinen Stress mehr hatten.

Und da war schon der Tag, die letzte Nacht hinter uns und letzt endlich nur noch wenige Stunden bis wir wieder in Deutschland sind. Nachdem wir alles bicko pello hinterlassen haben machten wir uns voll bepackt zum Flughafen. Der erste Bus wollte uns erst gar nicht mitnehmen. Gott sei Dank hatten wir schon mehr Zeit eingeplant. Den eins ist sicher der Flieger wartet nicht auf uns. Meinetwegen hätten wir ihn gern verpassen können. Aber naja was soll man da schon machen. Mit dem nächsten Bus kamen wir dann doch noch am Flughafen an, mit sehr viel Schweiß. Am Ende hat dann doch nicht alles in den Koffer gepasst oder besser gesagt wir waren ein wenig über dem Gewicht und so hatten wir mehrere Lagen T-Shirts, Hosen und Jacken an. An meinem Rucksack baumelten auch noch ein paar Turnschuhe. Unsere Jackentaschen waren auch noch voll gestopft. Ich glaube bei Außenstehenden sahen wir wie ein paar Packesel aus die auch noch zusätzlich schwanger waren.

Kaum waren wir im Flugzeug, schon sind wir wieder gelandet. Wieder Berlin, wieder Deutschland, endgültig wieder die gewohnte Umgebung.
Tja, das war eigentlich so im groben und kurz zusammengefasst was uns die letzte Woche so gebietet hat, ich hoffe das hat euch gefallen.

>> Anmerkung von Laura: Naja, wie ihr merkt fehlt immernoch der Blogeintrag davor.... Vielleicht schaff ich es ja dieses Jahr - hab ja noch 350 Tage *hihi