#14 - Und wieder hat es länger gedauert
Was für ein schöner Tag um einen neuen Blogeintrag zu schreiben – wird ja auch mal wieder Zeit ;)
Im Moment sitzen wir im Bus nach Aberdeen, aber das kommt in einen anderens Erlebnisbericht...
Ich bin mir gerade nicht sicher, wo unser letzter Eintag endete, aber ich denke mal, das war vorletzten Mittwoch, den 24.03..
Allerdings kann ich auch gleich den Donnerstag überspringen, da wir an diesem Tag wieder bis Abends in der Uni gesessen haben, um die Titelsequenz für unser Handyspiel zu ende zu bringen und diese dann am Ende des Tages dem Professor schicken zu können.
Freitag fuhren wir nach Glasgow. Das Wetter war zwar nicht so prickelnd, aber wir wollten nicht nur in der Bude hocken. Außerdem hatten wir in Marcs Reiseführer noch eine kleine Sehenswürdigkeit im Park „Glasgow's Green“ entdeckt. Es handelt sich dabei um den Teegarten mit dem Namen „People's Palace“, der sich in einem Wintergarten befindet.
Im Regen kamen wir in Glasgow an und liefen entlang des Flusses Clyde zum eben genannten Park. Unterwegs mussten wir noch fotografisch festhalten, dass ich die, von meiner Mutti geborgten, Gummistiefel in Schottland einweihten. Am Anfang drückten sie ein wenig – habe ich wohl wirklich größere Füße als meine Mutti? - aber nach ein wenig Eingewöhnung, störten sie nicht mehr und meine Füße fühlten sich wieder wohl :)
Im Park erwarteten uns wieder ein paar Denkmäler und hier und da blühte ein Blümchen, aber mehr gab es nicht wirklich zu sehen. Bis wir dann letztendlich, nach 20 Minuten Fußweg, das People's Palace erreichten. Wie das Bild in Marcs Reiseführer versprach, fanden wir vor uns den hübschen Glasbau des Wintergartens. Zum Glück hatten wir noch eine halbe Stunde zum Besichtigen Zeit, bis der Teegarten schloss. Also schnell rein ins Gebäude, da war es nicht nur grün, sondern auch wärmer und trockener als draußen. Eine große Pflanzenvielfalt galt es zu erkunden: Schöne große Bananenbäume, diverse Kakteen und hübsche Blüten mussten fotografiert werden. Während Marc sich entspannt auf einer Bank zurück lehnte, sprang ich von Beet zu Beet und knipste mir die Finger wund...
Ne halbe Stunde später standen wir wieder im Regen. Machte aber nichts, denn wir waren ja mit passendem Schuhwerk und Kapuzen ausgestattet. Wir beschlossen nochmal kurz ins Stadtzentrum zu laufen und dort den Busbahnhof aufzusuchen. In letzterem deckten wir uns mit diversen Fahrplänen ein und erkundeten uns nach dem Explorer Pass, mit welchem wir recht günstig weitere Strecken in Schottland mit dem Bus zurücklegen können. (Von eben diesem machen wir im Moment Gebrauch, dazu aber mehr im nächsten Blogeintrag)
Wieder etwas schlauer verließen wir den Busbahnhof und fuhren etwas später nach Hause.
Samstag besuchten wir die Stadt Stirling. Diese erreichten wir wiedermal mit dem Zug, mit welchem wir nun auch schon jede Menge Reiseerfahrung gesammelt haben.
Abgesehen hatten wir es in dieser Stadt vor allem auf die Burg „Stirling Castle“.
Etwas teuer war sie zwar, aber immer noch günstiger als die in Edinburgh und wenigstens eine Burg wollten wir uns mal angesehen haben. Mit 18 Pfund weniger in der Tasche betraten wir dann das mittelalterliche Gelände. Zu unserem Glück begann 14 Uhr eine kostenlose Führung, also mussten wir nur noch eine halbe Stunde auf deren Beginn warten. Wir besichtigten den Princess' Schlossgarten, der sich vor dem Königspalast befand und im Sommer sicher schön blühen würde – zu dem Zeitpunkt konnten wir lediglich eine Wiese besichtigen :)
Blickte man von diesem Punkt aus über die Burgmauern, sah man vor sich die königlichen Gärten, welche auch aus (tadaa) Wiese bestanden und zu kubistischen Formen aufgehäuft wurde.
Ganz, ganz früher wurde dieser Bereich zur königlichen Jagd verwendet, später allerdings zu einem romantischen Garten zum Entspannen und Spazierengehen umfunktioniert.
Nach diesem Teil der Burg, ging es für uns auf den Hauptplatz, dem Outer Close.
Dort begann dann kurz darauf die Führung. Der Redner hatte ganz schön zu kämpfen, da sich mittlerweile an die 30 Interessenten um ihn gesammelt hatten. Marc und ich standen immer schön dich bei ihm um auch so viel wie möglich zu verstehen. Die Tour begann in dem kleinen Vorgarten des Königspalastes, den wir uns eben erst angesehen hatten. Ganz begeistert berichtete der Tourführer von diversen Schlachten um die wichtigste Burg Schottlands: „Wenn man Stirling Castle beherrscht, beherrscht man ganz Schottland!“ (freie Übersetzung by Laura).
Danach führte er uns über den Outer Close, wo er etwas zur königlichen Küche erzählte und als nächstes fanden wir uns auf dem zweiten, inneren, Burgplatz wieder. Besonders viel erzählte der Tourführer zur Großen Halle, welche sich in goldgelbem Anstrich vor uns präsentierte. Hinter uns befand sich das Alte Königsgebäude, in dessen Museum wir uns nach der Führung auch umsahen. Erst musste allerdings noch die Große Halle von innen besichtigt werden. Hier begann dann der Tourleiter richtig mit seiner Schwärmerei. Er erzählte von den verschiedensten Umbauten der Großen Halle, welche früher mal als Tanz-/Bankett-/Feiersaal diente und später zum Schlafsaal für hunderte stationierte Soldaten eingerichtet wurde.
Zum Glück hielt man sich bei der Rekonstruktion an das Bild des ersteren Verwendungszwecks.
Letzte Station des Rundgangs war die Schlosskapelle. In diesem Raum konnte man 4 Bilder zur Einhornjagd bewundern, die ich auch gleich fotografierte. Nach 2 Stunden Führung hatten wir nun noch ein wenig Zeit, den Rest der Burg näher in Augenschein zu nehmen. Dazu gehörte die unterirdische Küche, die Nordseite der Burg (Nether Bailey) und die Kanonen.
Gegen 17 Uhr schloss die Burg ihre Tore und wir waren auch fertig mit unserer Besichtigung fertig und liefen wieder in die Innenstadt Stirlings.
Dort bummelten wir noch kurz durch ein Kaufhaus, um es dann wieder Richtung Bahnhof zu verlassen. Am Abend waren wir wieder ziemlich müde vom Laufen und plumpsten wenig später ins Bett.
Den letzte Tag der Woche verbrachten wir wieder in Glasgow. Dieses Mal ging es aber in die andere Richtung, als beim letzten Glasgowbesuch: Wir begaben uns in den westlich gelegenen Kelvingrove Park. Die Sonne konnte sich leider nicht so richtig entscheiden, ob sie sich uns zeigen oder sich lieber verstecken wollte, aber kalt war es so oder so, da der Wind einem kräftig um die Nase pustete. Bevor es aber wieder ins Grüne ging, erfüllte sich Marc noch einen Wunsch, den er nun schon eine lange Zeit hegte: Er kaufte sich ein neues Objektiv für seine Kamera – eine 35mm Linse mit einer 1,8er Blende. :) Besonders nützlich ist dieses Objektiv für Portraitaufnahmen, weshalb ich in letzter Zeit öfter Modell stehen muss ^^
Im Park angekommen, konnten wir nicht so richtig viel aufregendes entdecken, bis wir vor der Kelvingrove Art Gallery bzw gleichzeitig dem Kelvingrove Museum standen. Wie die meisten Museen in Schottland, war auch dieses wieder kostenlos und diese Gelegenheit nutzten wir, da wir sonst nichts weiter vor hatten.
Die riesigen Hallen, in denen wir uns dann wiederfanden, waren schon beeindruckend. Wir sahen uns die Life-Ausstellung an, die viele Tiere zeigte und später noch ein wenig schottische Gemälde. Leider hatten wir auch hier wieder Glück, etwas zu spät gekommen zu sein, da das Museum eine knappe Stunde später wieder die Schotten dicht machte (was für eine lustige Zweideutigkeit :) ).
Länger hielt es uns aber auch nicht mehr in Glasgow, da es nun wieder zu regnen begann.
Also wieder nach Hause und leckeres Essen kochen – es gab Chili con Carne.
Montags begann die Uni nun noch später, da wir auch in Flash keine Vorlesung mehr hatten. Diese Zeit nutzten wir, um Mittags noch in unserer Wohnung Eierkuchen zu machen. Im Praktikum von Flash Programming bereiteten wir uns eher auf den ersten Abgabebeleg für 2D Animation vor, der bis Freitag fertig sein musste.
Auch den Dienstag nutzten wir für unseren kleinen Animationsfilm, welcher einige Sekunden Laufzyklus beinhalten sollte, etwas Lippen Synchronisation und schließlich noch ein Teil Gestik/Körperanimation zu realisieren war. Diese Aufgabe ließ uns den Tag von halb 11 bis abends um 10 in der Uni verbringen.
Wie sollte es anders sein: Der Donnerstag fiel ebenfalls der Arbeit am 2D-Beleg zum Opfer. Wieder blieben wir bis zum Ende der Uni-Öffnungszeiten im Praktikumsraum und später im Lernzentrum der Hochschule.
Freitag war dann also die Abgabe, welche Mittags endete. Marc lief dafür am Vormittag in die Uni um unsere Ergebnisse hochzuladen, während ich die Küche kehrte und die Wäsche abnahm.
Als er wieder Heime war, kochten wir gemeinsam ein leckeres Mittag, bestehend aus Hackfleisch, Zucchini, Paprika und Reis – seeehr gesund. :)
Danach war eigentlich ein fauler Tag geplant, um uns von den Anstrengungen der Woche zu erholen ;) Allerdings lockte uns die Sonne aus der Wohnung und ließ uns kurzfristig den Plan ändern und wir stiegen in den Zug nach Greenock. Diese Stadt liegt nah am Zufluss des Flusses Clyde in den Atlantischen Ozean. Außerdem rühmt sich dieser Ort als Geburtsstadt von James Watt.
Wir spazierten ein wenig an der Strandpromenade entlang, wobei wir nicht die einzigen waren. Einige Bilder wurden von uns geknipst, wobei Marc auch sein neues Objektiv richtig ausprobieren konnte und gegen halb 5 kehrten wir wieder um.
Zu Hause vernichteten wir die Essensreste der letzten Tage und verbrachten einen ruhigen Abend mit dem Angucken einer Serie.
Gestern, der 03.04., war dann wirklich der faule Tag :) Wir planten hauptsächlich unsere Tour, die heute begonnen hat und packten unsere Gepäck: Eine kleine Tasche für unsere Klamotten, sowie diverse Kabel und Marcs Rucksack für die fotografische Ausrüstung und für andere wichtige Dinge. Abends liefen wir nochmal zu dem Saucelhill um die Ecke, um von dort wieder ein paar schöne Fotos zu machen. Dieses Mal war es die Abendsonne, die uns ein schönes Fotolicht bescherte.
Fish and Chips und Nudeln vom Mittag waren unser Abendbrot und danach wollten wir eigentlich schon fast schlafen gehen um am nächsten Morgen früh aus den Federn zu kommen. Letztendlich knipsten wir dann erst gegen 11 die Nachttischlampe aus.
- Blog von Laura Kurzer
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