#7 - Die vergangenen 5 Tage

Es wird echt mal wieder Zeit für einen neuen Blogeintrag, mittlerweile ist ja auch schon wieder Donnerstag morgen und ein neues langes Wochenende beginnt.

Also fang ich mal der Reihenfolge nach an: Letzte Woche Samstag, der 20.02., war ein ziemlich ruhiger Tag. Während Marc auf sein wichtiges Einschreiben wartete, machte ich mich mal auf Richtung Morrisons um unsere Essensvorräte aufzustocken. Außerdem fehlte uns ein sehr wichtiges Utensil, welches ich von meiner Einkauftour mitbringen musste: nämlich ein Besen!
Kehrblech und Handfeger, die uns in unserer Wohnung zur Verfügung stehen, sind nicht wirklich zu gebrauchen, da sie eher mehr Dreck verursachen, als dass wir ihn damit beseitigen.
Also mal los gedackelt mit ner großen Tasche und ein paar Tüten, damit ich auch ja viel mitbekomme. Die Runde im Morrisons war schnell erledigt, aber klar, dass ich mit mindestens 2 Beuteln extra und natürlich dem neuen Besen unterm Arm wieder nach Hause lief. Den Fisch, den es in den nächsten Tagen zum Essen geben sollte, legte ich – 2x eingepackt – in meine Tasche. Das sollte sich als großer Fehler herausstellen, da sie bis jetzt noch nach dem Zeug riecht :(
Die Post war bis dahin auch noch nicht bei uns und Marc freute sich, da wir nach meiner Rückkehr endlich Mittag essen konnten.
Am späten Nachmittag wollten wir nochmal nach Lochwinnoch, weil wir auf der Zugstrecke dahin einen schönen Hügel entdeckten, der sich gerade dazu anbot, erklommen zu werden. Außerdem hatten wir die Idee von diesem Aussichtspunkt ein paar schöne Bilder vom Sonnenuntergang zu knipsen.
Katrin war auch dabei und zu dritt gingen wir zu Paisley's Bahnhof. Schnell kauften wir die Fahrkarten, darin sind wir mittlerweile Profis, und stiegen in den nächsten Zug nach Largs, der auch (meistens) in Lochwinnoch hält. Allerdings merkten wir kurz vor unserem Zielbahnhof, dass der Zug ungewöhnlich schnell fuhr, wobei er doch jeden Moment halten müsste. Als wir den bekannten Bahnsteig an uns vorbeiziehen sahen, fiel uns mit großen Augen ein, dass wir genau so eine Bahn erwischten, die die Hälfte der Haltestellen auslässt. So landeten wir also in Glengarnock...
Naja, wenigstens sahen wir das erste Mal Hochlandrinder, die auf unseren Fotos zu bewundern sind, waren auf einem Rugby Feld und sahen unser 4. Loch: Kilbirnie Loch.
Nur blieb uns der Blick auf den Sonnenuntergang durch zu viele Wolken verwehrt. Sehr, sehr kalt war es auch, also waren wir dann froh wieder Heime zu fahren... Das nächste Mal lesen wir die Anzeigen auf dem Bahnhof besser ;)

Bilder von diesem Tag: http://www.winhasser.de/bilder/tag-13

Am 21. 02., also Sonntags, standen wir extra früh auf, um pünktlich um 10 im Zug nach Glasgow zu sitzen. Von dort ging es dann in den nächsten Zug nach Edinburgh. Auf der Fahrt plante Marc schon mal die Route für unseren ersten Aufenthalt in Schottlands Hauptstadt. Gegen halb 12 hatten wir unsere Endhaltestelle erreicht.
Der erste Gang führte uns in ein Starbucks, um uns dort, mit einer leckeren Caramel Hot Chocolate für mich und einer grooooßen Tasse feinste heiße Schokolade für Marc, aufzuwärmen. Danach konnte es losgehen. In der Altstadt von Edinburgh bummelten wir durch die Straßen und Gassen an den verschiedensten hübschen Gebäuden vorbei, um uns dann auf dem Campusgelände der Stadt wiederzufinden. Dieses besteht hauptsächlich aus beeindruckenden großen, modernen Gebäuden – Das Haus für die Informatikstudenten musste natürlich fotografiert werden.
Das nächste Ziel war die Edinburgh Castle. Um die Burg zu erreichen war erstmal Treppensteigen angesagt. Oben angekommen konnten wir ein paar ganz ordentliche Bilder von der Stadt machen, Beim Dauerknipsen und sich dabei Drehen für ein Panoramabild, lies die Leute um uns komisch gucken. Die Burg wollte natürlich von uns besichtigt werden, doch als wir den Eintrittpreis erfragten (22 Pfund pro Person und ohne Studentenrabatt) verließen wir das Burggelände ganz schnell wieder. Mit knurrenden Mägen setzten wir uns in den Park(Princess Street Gardens) hinter der Burg auf eine Bank und packten unsere mitgebrachten Kekse aus. Zu dem Zeitpunkt war das letzte bisschen Sonne hinter den Wolken versteckt und uns froren Hände und Po ein. Zum Glück hatten auf der Einkaufsstraße 'Princess Street', trotz Sonntag, ein paar Klamottenläden auf, in denen wir uns aufwärmen konnten.
Danach setzten wir unseren Spaziergang fort. Es zog uns in die Neustadt, wo wir viele hübsche Wohnhäuser bewundern konnten. Zur Befriedigung unserer Neugierde hatten wir, dank großer Fenster und wenigen Gardinen, die Möglichkeit in die großen Wohnungen dieser noblen Gegend zu schielen. Auch sehr interessant waren für uns die Wohnungen, die sich auf Kellerhöhe befanden und für dessen Erreichen man noch mindestens eine Treppe nach unten in ihre winzigen steinernen Vorhöfe steige musste.
Wiederum etwas merkwürdig waren die abgesperrten Parks, die nur von den Anwohnern betreten werden können, da sie wahrscheinlich glückliche Schlüsselsbesitzer sind.
Uns blieb der Zugang zu fast jedem Park in Edinburgh verwehrt – keine Ahnung, ob das an dem Wochentag liegt oder generell so ist...
Die Zeit verging ziemlich schnell und die Sonne kam dem Horizont immer näher, also steuerten wir unser letztes Ziel für diesen Tag an: der Calton Hill.
Auf diesem Hügel findet man einige große und kleine Denkmäler und auch die Aussicht war nicht zu verachten. Wir waren also nicht die Einzigen, die hier ihre Kamera zückten.
Als dann genug Fotos geschossen, steuerten wir wieder unseren Bahnhof an. Vorher gab es noch ein ein leckeres Abendbrot bei Pizza Express.
Die Heimfahrt verlief ruhig und die Wärme und unsere schmerzenden Füße machten uns müde.

Die Bilder aus Edinburgh: http://www.winhasser.de/bilder/tag-14

Montag war dann wieder Flash Programming angesagt. Die Vorlesung war schnell vorbei, da wir in dieser die Möglichkeit hatten, Fragen zu unserem Programmierbeleg zu stellen. Wie es nun mal üblich ist, war der Fragekatalog schnell erschöpft und wir hatten eine gute halbe Stunde eher Schluss.
Im Praktikum bastelte Marc fleißig an seinem Programm weiter, während ich gerade mal mit dem Design begann.
Gegen 5 pm verließen wir die Uni und schoben uns eine große Pizza in den Backofen.

In 2D Animation, Am 23. Februar, mussten wir wieder unsere zeichnerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Im Praktikum bekamen wir die Aufgabe uns eins von 5 Szenarien auszusuchen und zu animieren. Marc suchte sich den springenden Menschen aus und ich den, der mit einem Hammer irgendwo drauf hauen soll ;) beides sehr schwer in die Tat umzusetzen, vor allem, wenn es realistisch aussehen soll...
Halb 8 pm fuhren wir nach Glasgow um gemeinsam mit Katrin und René deren letzten Abend in Schottland zu verbringen.
Es gab Pizza für Marc und Pasta für mich und Katrin. René aß typisch schottisches Putensteak ;)
Wir schwatzten noch eine Weile über Erlebtes und holten uns neue Tipps und Anregungen für unsere nächsten Wochen hier in Schottland und gegen 10 war jeder wieder in seiner Wohnung.

Gestern erfreuten wir uns wieder an ein bisschen Javaprogrammierung...hehe. Wir hatten schon ganz schön an den Aufgaben zu grübeln. Um uns herum wurden es immer weniger in dem Praktikumsraum, während wir noch voll am Arbeiten waren. Irgendwie kam es uns so vor, als währen wir die einzigen, die sich wirklich mit dem Geforderten beschäftigten ;)
Auf dem Hochschulgelände trafen wir die nächsten, uns bekannten, mittweidaer Studenten, die uns sicherlich auch wieder mit ein paar guten Tipps für die Uni und Schottland weiterhelfen können.
Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, welcher Schock uns am Morgen dieses Tages ereilte, als wir aus dem Fenster sahen: es schneite!!! :( Auch im Laufe des Tages lies das Nass von oben nicht nach und so mussten wir im Schneeregen und durch den Matsch auf den Wegen nach Hause laufen. (Bilder vom Schnee: http://www.winhasser.de/bilder/tag-17 hier hat das Schneien gerade erst angefangen...)
Auch wenn man bei dem Wetter am liebsten in der Wohnung bleibt, rafften wir uns noch ein Mal auf, um mit unseren Notebooks bepackt zurück in die Uni zu laufen. Dort wollten wir uns wiedermal an dem Wlan versuchen, welches wirklich nicht zu ertragen ist. Wie sollte es anders sein: Marc ärgerte sich den gesamten Abend in der Bibo mit dem Hochschulnetz rum.
Naja, zwei Portionen Fish und Chips auf dem Heimweg ließen die Laune wieder besser werden. Gelernt haben wir auch wieder was: 2 GROßE Portionen Fish and Chips sind für uns zu viel – das nächste Mal lieber 2 mittlere :)

Heute werden wir wohl auch nicht allzu viel machen, da meine Schuhe durch den Schneematsch von gestern noch nass sind und es draußen nicht wirklich besser aussieht.
Wir haben uns entschlossen zuerst das Rangers Fußballstadion zu besuchen und danach in das riesige Einkaufszentrum (mit IKEA) zu fahren, welches wir mal auf der Busstrecke nach Glasgow ausfindig gemacht haben.

Bis zum nächsten Blogeintrag,

Cheers, Marc und Laura